Beweglichkeit, Geschmeidigkeit und Stabilität sind die Markenzeichen des Hüftgelenks. Sie zu erhalten bedeutet aktive Gesundheitsförderung, denn Naturgelenke leben länger
Veranlagung und Fehlbelastung sind die Hauptursache von Problemen des Bewegungsapparates. Häufig ist die Ursache nicht erblich bedingt, sondern in chronischer Fehlbelastung zu finden. Diese führt zu vorzeitiger Abnutzung und Schmerzen. Sie schränken die Lebensqualität oft massiv ein.
Das Hüftgelenk ist evolutionsgeschichtlicher Dreh- und Angelpunkt der Aufrichtung des Menschen. Vor vier Jahrmillionen entwickelte sich der Urmensch vom Vierbeiner zum Zweibeiner – eine gewaltige Veränderung für die Hüftgelenke: Der Oberkörper drehte von der Waagerechten in die Senkrechte. Heute garantieren die massiven Beckenknochen eine stabile Aufrichtung und Zentrierung der Körpermitte, zwei Kugelgelenke sorgen für volle Bewegungsfreiheit der Beine, raffiniert geschlungene Bänder und Muskel sichern und bewegen das System. Mit dem richtigen Dreh im Hüftgelenk werden Höchstleistungen ermöglicht.
In der Leiste – am Übergang zwischen Bein und Rumpf – steckt brillianter Bio-Hightech.
Hüftbeugung
Das Hüftgelenk ist als Kugelgelenk dreidimensional beweglich. Bei vielen Menschen ist diese Bewegungsvielfalt eingeschränkt, weil das Gelenk nicht optimal bewegt und genutzt wird: Es wird als Scharniergelenk wahrgenommen, die Gehbewegung wird zur Klappbewegung. In seinen Möglichkeiten unterschätzt und unterfordert, verliert das Hüftgelenk immer mehr an Beweglichkeit, Geschmeidigkeit und Stabilität. Hinzu kommen chronische Fehlbelastungen, die sich fatal auswirken können: Das ursprünglich perfekte Gleichgewicht zwischen Kugelkopf und Pfanne kommt ins Wanken. Muskelverspannungen, Schmerz und frühzeitige Abnutzung sind die Folgen. Fehlbelastung gehört – zusammen mit genetischen Faktoren, Entzündungen und Unfällen – zu den wichtigsten Ursachen der Hüftarthrose.
Entdecke die Bewegungsvielfalt der Hüftgelenke wieder, lerne deren clevere Bauweise gezielt und effizient einzusetzen. Eine Investition, die sich lohnt! Gesunde Hüften finden zur angeborenen Bewegungsintelligenz zurück. Bei Hüftproblemen lassen sich die Bewegungs- und Belastungsmuster optimieren. Knorpel werden entlastet, beginnende Arthrose kann verlangsamt werden. So kannst Du die Lebenserwartung der Hüftgelenke verlängern.
Hüftstreckung
Aufgerichtete Menschen sind Vorbilder, auch im übertragenen Sinn. In Jahrmillionen Evolutionsentwicklung richtet sich der Mensch vom Vierbeiner zum Homo erectus auf. Was Körperintelligenz anbelangt, hat der Homo sapiens inzwischen einiges verlernt und vergessen. Genaues Hinschauen und Verstehen lohnt sich. Das neue Verständnis vermittelt Kraft, Standfestigkeit und Beweglichkeit.
Um trotz Zweibeinstand stabil zu bleiben, greift die Natur auf das universelle Prinzip der spiralige Verschraubung zurück. Bänder und Muskeln sind im Hüftgelenk so angelegt, dass sie den Oberschenkelkopf im Moment der vollen Streckung im Hüftgelenk fest in die Hüftpfanne hineinschrauben. Die Muskeln entwickeln so ihre volle Kraft, die Bänder sorgen für die perfekte Position.
Hüftarthrose und verkürzte Muskeln
Dauersitzen in Büros, Autos und vor Monitoren ist die Norm; leider Gift für die Hüftstreckung. Die dauernde 90-Grad-Hüftbeugung ist ein Rückschritt in die „Vergangenheit des Vierbeinstandes“. Die Hüftstreckung ist bei vielen Menschen dramatische eingeschränkt. Die Muskeln sind verkürzt.
Hüftarthrose geht mit Bewegungseinschränkung einher. Diese ist selten sofort wahrnehmbar: Der bewegungsarme Alltag, überlanges Sitzen mit gebeugter Hüfte und wenig Bewegung lassen mangelnde Beweglichkeit unbemerkt fortschreiten. Schmerzen treten auf, wenn die Knorpelschicht bereits betroffen ist. Das Gefühl, Sand im Getriebe zu haben, lässt auf Knorpelverlust schließen. Mit gezielter Bewegungsschulung kann die Beweglichkeit zumindest teilweise wiedererlangt werden. Durch anatomisch richtige Bewegung wird die Belastung auf die unversehrten Knorpelareale gelenkt. Achte grundsätzlich auf Bewegungsverlust und dessen Ursachen: Bewegungsmangel führt zu Fehlbelastung. Ein typisches Früh- und Warnzeichen ist das Hohlkreuz-Bäuchlein: Ein Bäuchlein entsteht, wo gar kein Fett ist! Viele Menschen könnten sich mühevolle Diäten ersparen, indem sie ihr Becken aufrichten und die Beweglichkeit ihrer Hüftgelenke trainieren.
Fazit
Wenn Du wissen möchtest, welch brillante Bio-Hightech in der Leiste am Übergang zwischen Bein und Rumpf steckt, wie Beweglichkeit, Stabilität und Leistungsfähigkeit erhalten und gefördert werden können, dann vereinbare einen Termin mit unserem Physiotherapeuten Stefan Aigner.
Es liegt in der Natur dieser komplexen Sache, dass Du nicht alles auf einmal verstehst und wahrnimmst: Wir sprechen von Knochen, Bändern und Muskeln, die Du nicht direkt sehen und nur begrenzt erfühlen kannst. Mit der Zeit wirst Du Deine Wahrnehmung schärfen, Dein Hüftgelenk bewusster wahrnehmen und bewegen. Genau dies ist das Ziel: Das Wiederentdecken der eigenen Körperintelligenz für optimale und schmerzfreie Bewegungsabläufe. Tauche ein in die Tiefen der menschlichen Anatomie: Eine ganz persönliche Erlebnisreise ist Dir garantiert!
Quelle: Freie Hüften, Dr. med. Christian Larsen, Bea Miescher, TRIAS Verlag
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